Ja zu fairen Unternehmenssteuern!

23. August 2016 um 20.03 Uhr
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ja-zu-fairen-unternehmenssteuern-sp-luzernDer Kanton Luzern halbierte die Unternehmenssteuern 2012 von 3 auf 1,5 Prozent, nachdem er bereits ein paar Jahre zuvor den Ansatz der Unternehmensgewinnsteuer von 4 auf 3 Prozent gesenkt hatte. Ziel war es, durch tiefe Unternehmenssteuern mehr Firmen nach Luzern zu locken, um insgesamt mehr Steuereinnahmen zu erzielen.

Geklappt hat dies nicht.

Die neu zugezogenen Firmen können den durch die Reduktion der Unternehmensgewinnsteuern geringeren Steuerertrag bei weitem nicht ausgleichen. Unternehmen tragen sogar weniger zum Gemeinwohl bei; 2006 leisteten sie knapp 15 Prozent des Steuerertrags, heute sind es nur noch rund 8 Prozent. (vgl. Argumentarium „Ja zu fairen Unternehmenssteuern“)

Auch das Versprechen des Regierungsrates, dass keine Abbaupakete folgen, wurde nicht eingehalten. Dies zeigt sich erneut durch die Budgetdebatte im Kantonsrat dieses Jahr. In Bildung und Sozialem, beim öffentlichen Verkehr, der Umwelt und Sicherheit müssen Leistungen abgebaut werden. Innerhalb der nächsten Jahren müssen 330 Millionen Franken gespart werden. Und es kommen noch weitere Millionen hinzu: unter anderem durch den tiefen Gewinnsteuersatz für Unternehmen bekommt der Kanton weniger Geld aus dem nationalen Finanzausgleich – weitere 37 Millionen fehlen jährlich in der Kantonskasse.

Wer bezahlt?

Bezahlen für die ungeschickte Unternehmenssteuerstrategie müssen wir alle: bereits 2013 wurden die Steuern für alle Bürgerinnen und Bürger erhöht, für 2017 droht eine weitere Steuererhöhung. Gleichzeitig wurden seit 2008 Gebühren und Schulgelder von über 7 Millionen Franken erhöht. Gebühren sind im Gegensatz zu Steuern nicht einkommensabhängig ­ das ist eine unfaire Umverteilung von unten nach oben!

Auch die Gemeinden leiden unter der misslungenen Steuerstrategie des Kantons: viele Gemeinden mussten in den letzten Jahren ihren Steuerfuss anheben. Im Jahre 2015 mussten sogar 4 Gemeinden (Altwis, Hasle, Menznau, Wolhusen) ihren Steuerfuss auf die neue Maximaleinheit von 2,6 erhöhen.

So darf es nicht weitergehen!

Stimmen sie am 25. September Ja für faire Unternehmenssteuern!

Quelle und weitere Informationen: faire­unternehmenssteuern.ch